SNB lässt Euro fallen - drastische Auswirkungen auf Wirtschaft erwartet

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Ohne Vorwarnung löste die Schweizer Nationalbank (SNB) die Euro-Kopplung für den Schweizer Franken, ein tiefer Fall der Gemeinschaftswährung war die Folge. Allerdings musste auch die Schweizer Börse drastische Verluste einfahren - die Wirtschaft steht vor schweren Zeiten.

Schwacher Euro und EZB-Politik - die Nationalbank musste reagieren

Die Gemeinschaftswährung hatte in den letzten Wochen im Vergleich zum US-Dollar immer weiter an Wert verloren. Um den Mindestkurs von 1,20 Schweizer Franken für einen Euro aufrecht erhalten zu können, wurden immer größere Anstrengungen notwendig - die SNB musste die Reissleine letztendlich ziehen, um die Stabilität der Währung weiterhin gewährleisten zu können. Die Verwerfungen an der Börse waren vorprogrammiert, rund 140 Milliarden Schweizer Franken dürften die Verluste der Unternehmen im Bezug auf die Marktkapitalisierung ausmachen.

Prognosen - schwierige Zeiten für die Schweizer Wirtschaft

Vor allem die exportorientierten Unternehmen werden sich mit enormen Herausforderungen konfrontiert sehen, denn der sowohl gegenüber dem Euro als auch dem US-Dollar in die Höhe geschossene Schweizer Franken wird die Geschäfte über die Landesgrenzen hinaus erschweren. Trotzdem fallen die Reaktionen verständnisvoll aus, denn insbesondere die geplanten EZB-Massnahmen zum Quantitative Easing in der Euro-Zone machen zunehmend Sorgen. In erster Linie hat sich die SNB mit der Stabilität der Währung zu befassen - Exportförderung sollte von anderen Institutionen betrieben werden. Angesichts dieser Turbulenzen ist es nicht verwunderlich, dass der Goldpreis de facto nach oben gesprungen ist - auch die Entscheider in der SNB werden wohl auf das Edelmetall setzen, um die großen Bestände an Euro und US-Dollar gewinnbringend und sicher unterzubringen.

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