Mittlerweile ist es eine Woche her, dass Coop gemeinschaftlich mit den Partnern einen Boykott der Nestlé Produkte bekannt gab. Bekannt wurde jetzt auch, dass der Grundstreit bereits sehr viel länger anhält. Nunmehr droht dieser Streit sich noch zu verschärfen.
Mittlerweile hat sich der Schweizer Nahrungsmittelhersteller im Zuge einer sehr kurz gehaltenen Stellungnahme zu dem Sachverhalt geäussert, wobei die Mitteilung, dass das Unternehmen auf eine schnelle und einvernehmliche Lösung hoffe, nicht wirklich eine Überraschung darstellt. Ein durchaus hoffnungsvoller Wunsch, der jedoch unerfüllt bleiben könnte da sechs Händler, die am Boykott beteiligt sind, sogar über einen erweiterten Bestellstopp nachdenken. Dies hätte zur Folge, dass noch mehr Nestlé Produkte aus den Regalen einfach verschwinden.
Der dem Boykott zugrundeliegende Steit soll, wie nunmehr bekannt wurde, bereits im September des Jahres 2017 angefangen haben und im Kern auf Positionskämpfe zurückzuführen sein. Den Händlern geht es schlicht und ergreifend um mehr Geld, welches für gemeinschaftliche Marketingaktivitäten genutzt werden kann. Obgleich es bei diesem Streit viele verschiedene Parteien gibt, so finden einheitliche Verhandlungen mit Nestlé offenbar nicht statt. Vielmehr versucht scheinbar jedes Agecor-Mitglied von Coop individuell verbesserte Konditionen mit Nestlé auszuverhandeln. Es bleibt abzuwarten, wie Nestlé in diesem Streit vorgeht. Für alle Parteien ist diese Situation jedoch nicht gerade förderlich.