FED-Pressekonferenz - die Macht des gesprochenen Wortes

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Es war nur ein Nebensatz, den Janet Yellen, Präsidentin der US-Notenbank, zur möglichen Zinserhöhung von sich gab. Er reichte aber aus, um Börsenkurse kräftig durcheinander zu bringen.

Geldpolitische Unterstützungskäufe werden reduziert

Wie auf der Pressekonferenz verlautbart wurde, will die FED die monatlichen Unterstützungskäufe weiter zurückfahren. Janet Yellen formulierte zunächst sehr sorgfältig, ist sie sich doch der direkten Auswirkungen von unbedachten Äußerungen durchaus bewusst. Auf die Nachfrage eines Reporters hängte sie jedoch einen Nebensatz an, in dem sie sich zur Zeitspanne für mögliche Zinserhöhungen äußerte. Daraus konnte eine geplante Anhebung der Zinsen für 2015 abgeleitet werden. Schon diese Andeutung ließ die Börsen durcheinander geraten, auch der Goldpreis geriet zwischenzeitlich in Bedrängnis.

US-Dollar stärker, Goldpreis gefallen

Für die US-Währung gab es prompt einen Aufschwung, der sich aber als kurzfristig herausstellte. Gold gab zunächst nach, konnte sich aber fangen und bewegt sich nun wieder aufwärts. Das symbolträchtige Anheben der Zinsen liegt noch in weiter Ferne, denn zunächst sollte sich das Wirtschaftswachstum nachhaltig stabilisieren. Dass die Arbeitslosenquote als Kennziffer nämlich kaum taugt, wurde nun auch von der FED berücksichtigt. Andere Indikatoren geben aktuell Alarmsignale, die nicht unbeachtet bleiben dürfen. Eine wichtige Rolle wird auch die politische Entwicklung spielen, denn angesichts der Unsicherheiten im Bezug auf Russland können alle Prognosen nur unter Vorbehalt gelten. Zwar wären die USA direkt sicher am wenigsten betroffen, wenn Wirtschafts- oder Finanz-Sanktionen verhängt werden, aber die Verzahnung der Märkte ist nicht zu unterschätzen. So ist es kein Wunder, dass immer mehr Wirtschaftsexperten vor drastischen Maßnahmen warnen. Die Risiken für die Märkte sind global.

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