Wie fit sind Europas Banken für den Stresstest?

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Eine aktuelle Studie bescheinigt den europäischen Banken noch große Probleme, wenn sie den anspruchsvollen Stresstest der EZB bestehen wollen.

Handlungsbedarf bleibt immens

Es ist fast sechs Jahre her, seit die Finanzkrise ihren Höhepunkt erreicht hatte. Nun veröffentlichte die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel ihren Jahresbericht, der zwar eine Erholung attestiert, aber eben auch einen nach wie vor enormen Handlungsbedarf sieht. Insbesondere die Verschuldung stelle bei den Banken in Europa ein großes Risiko dar, auch wenn die Institute vor dem Stresstest durch die EZB in diesem Bereich sehr aktiv waren. So wären starke Aktivitäten zu erkennen, die Bilanzen in Ordnung zu bringen und vor allem problematische Anlage-Bestände abzuschreiben.

Neue Bankenaufsicht macht Überprüfung notwendig

Die europäische Bankenaufsicht, die im November in Frankfurt ihre Arbeit aufnehmen wird, ist bereits im Aufbau begriffen. Bis zum Herbst müssen sich Europas Banken einer strengen Überprüfung unterziehen, wie gut sie für extreme Krisen gewappnet sind. Derzeit werden die in der ersten Phase erhobenen Daten noch ausgewertet, eine zweite Prüfung ist vorgesehen. Während sich die internationalen Bankhäuser, vor allem in den USA, aktuell wieder mit verbesserten Gewinnen präsentieren, kämpft die Euro-Zone mit einer zögerlichen Konjunktur, die sich direkt auf die Ertragslage auswirkt. Nicht zu vergessen sind die enormen Staatsschulden, deren Abbau mit weitreichenden Sparmaßnahmen verbunden wird. Diese Vorgehensweise gerät verstärkt in die Kritik, da die gleichzeitige Schuldenrückführung von Staaten, Unternehmen und im privaten Bereich die Kreditaufnahme und damit die Investitionen eindampfen. Bislang haben auch die Unterstützungsmaßnahmen der EZB nur begrenzt Wirkung gezeigt, sodass neue Konzepte und Lösungsansätze notwendig werden.

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