Zwischenbilanz: Wie lief das erste Halbjahr 2014?

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Nachdem das erste Halbjahr 2014 geschafft ist, zeigt ein Abgleich der Prognosen von Ende 2013 mit dem aktuellen Stand vor allem eins auf: Die Analysten lagen in vielen Fragen falsch.

Die Börsen und ihre Gesetze

Die Börsen-Profis prognostizierten zum Beispiel für den DAX zum Ende des Jahres 2014 einen Stand von 10.067 Punkten -und wurden von der Realität überholt. Allerdings ist dies nicht auf ein enormes wirtschaftliches Wachstum zurückzuführen, sondern bevorzugt auf die Geldpolitik der großen Notenbanken. Mit einem KGV von 15,6 liegt der DAX nämlich über dem Höchstwert von 15,2 aus dem Jahr 2007, bevor es zum großen Knall kam. Es hängt nun von Janet Yellen und der FED ab, wie sie mit dem ebenso wenig erwarteten schwachen Wachstum in den USA weiterhin umgehen wird. Setzt sie das Tapering aus, dürfte die Aktien-Hausse noch eine Weile erhalten bleiben.

Volkswirte lagen auch daneben

Das weltweite Wirtschaftswachstum war deutlich stärker erwartet worden, als Ende 2013 die renommierten Volkswirte ihre Prognosen abgaben. Sie gingen davon aus, dass die Geldpolitik sowohl in den USA als auch in Europa verschärft werden würde und die Zinsen dadurch steigen könnten. Allerdings schrumpfte die US-Wirtschaft im I. Quartal kräftig, die Zinsen rutschten weiter ab. Nun stehen sogar massive Aufkäufe von Anleihen durch die EZB im Raum, nirgendwo ist ein Impuls für steigende Zinsen zu sehen. Solange die Notenbanken die Geldpolitik weiter lockern, werden die Aktienmärkte auch neue Höchstmarken erreichen. Es fehlt schlichtweg die rentable Alternative für das Kapital. Allerdings dürfte das schwächelnde Weltwirtschaftswachstum einigen Ökonomen und Politikern einen kräftigen Strich durch die Rechnung machen - Blasenbildung inbegriffen.

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